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geschlagen. Werde ich mein ganzes Leben daran denken müssen?
«Wir haben die Uniform an ein paar Steine gebunden und über Bord geworfen», sagte Rosaline und stieß
ihn an der Schulter, um seine Aufmerksamkeit zu erregen.
«Das war ein guter Gedanke.»
«Wollen Sie aufstehen? Es ist fast Essenszeit. Wie haben Sie geschlafen?»
«Ja, aber ich habe nichts anzuziehen», sagte Andrews lachend und fuhr mit einem nackten Arm durch die
Luft.
«Warten Sie, ich werde irgend etwas von den Sachen des alten Mannes holen. Sagen Sie, haben alle
Amerikaner so weiße Haut wie Sie? Schauen Sie!»
Sie legte ihre braune Hand auf Andrews Arm, der ganz weiß dagegen stand.
«Das ist nur, weil ich blond bin», sagte Andrews. «Es gibt doch auch blonde Franzosen, nicht?»
Rosaline rannte kichernd weg und kam nach einem Augenblick mit ein paar Hosen und einem zerrissenen
Flanellhemd, das nach Tabakspfeife roch, zurück.
«Das ist für jetzt gut genug», sagte sie. «Es ist heute für April recht warm. Heute Nacht werden wir
Kleider und Schuhe kaufen.»
«Wo fahren Sie hin?»
«Gott, ich weiß nicht. Wir fahren nach Havre.»
Sie legte beide Hände an den Kopf und begann ihr wirres rotes Haar in Ordnung zu bringen.
«Oh, mein Haar», sagte sie. «Das ist das Wasser, wissen Sie. Man kann in diesen Kähnen nicht anständig
ausschauen. Sagen Sie mal, Amerikaner, warum bleiben Sie nicht eine Weile mit uns? Sie können dem
alten Mann helfen das Boot führen.»
Er fand plötzlich, dass ihre Augen mit zitterndem Eifer in die seinen gerichtet waren.
«Ich weiß nicht, was ich tun soll», sagte er sorglos. «Ob es sicher ist, an Deck zu gehen?»
Sie wandte sich keck fort und ging die Leiter vor ihm hinauf.
«O, v'là le camarad!» rief der alte Mann, der sich mit aller Kraft gegen die Ruderpinne stemmte.
«Komm, hilf mir!»
Der Kahn war der letzte von vier, die in dem silbrigen Fluss eine große, weite Kurve beschrieben.
Andrews atmete den feuchten Geruch des Flusses ein und stemmte sich in die Pinne hinein und
beantwortete des alten Mannes kurze Fragen. Er blieb bei der Pinne, als die übrigen hinunter in die
Kabine zum Essen gingen. Die blassen Farben und das zischende Geräusch des Wassers und die
blaugrünen Ufer, die vorbeiglitten, beruhigten ihn fast wie ein tiefer Schlaf. Doch sie schienen nur ein
Schleier zu sein, der andere Wirklichkeiten bedeckte, wo Männer endlos in Reihen aufmarschiert standen,
mit Beinen, die man alle gleich lang gemacht hatte auf den Drillplätzen, die alle dieselbe Kleidung trugen
und sich von derselben Hierarchie polierter Offizierskoppel, polierter Gamaschen und Mützen mit steifen
Schirmen misshandeln lassen mussten, die in dem ungeheuren Büro voller Indexkarten und
Kartothekkästen ein genau kontrolliertes Leben führten, ein Schleier vor einer Welt voll vom Trampeln
marschierender Füße, in der kalte Stimmen immerzu sagten: «Bringt den Kerls das Grüßen bei.» Wie ein
Vogel in einem Netz, so suchte Andrews sich von diesem Gedanken zu befreien.
Dann dachte er an den Tisch in seinem Zimmer in Paris, wo sein Notenpapier aufgehäuft lag, und er
fühlte: es gibt nichts auf der Welt, was dem gleichgestellt werden kann: arbeiten.
Da stand er in die große Pinne hineingestemmt, sah auf die blau-grünen Pappeln, die vorbeiglitten, fühlte
den feuchten Geruch vom Fluss und dachte an nichts. Nach einer Weile kam der alte Mann aus der
Kabine herauf mit rotem Gesicht und puffte Wolken von Rauch aus seiner Pfeife.
«Gut, junger Kerl, geh runter und iss», sagte er. Andrews lag flach auf dem Bauche auf Deck, das Kinn
fest in beide Hände gestützt. Der Kahn war zwischen anderen Kähnen am Ufer festgemacht. Neben ihm
bellte ein kleiner, haariger
Hund wütend. Es war fast dunkel, und durch den perligen Nebel, der aus dem Fluss aufstieg, schien rotes
Licht aus den Gaststuben am Ufer. Ein Streifen Neumond zitterte in der Luft hinter den Pappeln. In all
den verzweifelten Gedanken trat plötzlich die Erinnerung an den jungen Kameraden ihn an. Der hatte
einen Fordwagen für fünfhundert Franken gestohlen, war mit einem Mann, der einen Lebensmittelzug
verkauft hatte, davongegangen und wollte italienische Filme schreiben. Kein Krieg konnte Leute wie
diese unterkriegen. Andrews lächelte und schaute in das schwarze Wasser. Seltsam, der Junge war
wahrscheinlich tot, und er, John Andrews, lebte und war frei. Und hier lag er nun verdrießlich und
wimmerte noch über altes Unrecht. «Um Gottes willen, sei ein Mann», sagte er zu sich selbst. Er stand
auf.
In der Kabinentür spielte Rosaline mit dem Papagei. [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]
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